Die plattformbasierte Hilfs-App Golden Harbor

Kontext

Eine Smart City verfolgt das Ziel, die Lebensqualität der heutigen und zukünftigen Menschen nachhaltig zu verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen, sind laufend neue Innovationen und Technologien gefragt. Dem Anschein nach werden die zunehmend älteren Menschen in den Städten teilweise vernachlässigt. Denn es fehlt ihnen der gesellschaftliche Anschluss. Obwohl Städte dicht besiedelt sind, gibt es das Problem der Einsamkeit, welches vor allem Menschen im hohen Alter betrifft. Offizielle Zahlen zeigen, dass weit über 100’000 Menschen über 60 Jahren an Einsamkeit leiden. Hinzu kommt, dass rund 200’000 Ältere in der Schweiz unter der Armutsgrenze leben und die Nötige Pflege nicht aus ihrer Rente bezahlen können.

Ziel

Aufgrund der obengenannten Problemstellung haben wir uns für eine Entwicklung einer App entschieden. Die App soll das Schweizer Gesundheitssystem entlasten und einen Mehrwert für Rentner bieten. Durch die App können Rentner hilfsbereite Personen buchen, die ihnen bei alltäglichen Aufgaben und Herausforderungen unterstützen. Durch die Hilfe von Drittpersonen wird der Bedarf an Pflege- und Hilfsorganisationen wie der Spitex kleiner. Auch kann unsere Applikation dazu führen, dass ältere Menschen länger allein zu Hause leben können. Das Pflegesystem in der Schweiz kann somit entlastet werden.

Das Ziel der App ist es aber nicht, dass beispielsweise einer Spitex die Arbeit weggenommen wird. Wir fokussieren uns bei der App nicht auf die gesundheitlichen Arbeiten wie es eine Spitex tut. Die App soll alltägliche Arbeit wie Rasenmähen oder Einkaufen erleichtern. Ebenfalls soll die App so designt sein, dass sie auch durch ältere Personen ohne Probleme bedient werden kann.

Mit unserer App wollen wir Jung und Alt mehr verbinden und die Hilfsbedürftigen länger eigenständig in ihrem gewohnten Heim leben lassen. Mit der Plattform «Golden Harbor» bemühen wir uns den sozialen Zusammenhalt in einer Smart City nachhaltig zu verbessern.

Methoden

Vor Beginn der Arbeit lernten wir die Stärken und Schwächen der Gruppenmitglieder kennen und verteilten Aufgaben: Betriebsökonomen bearbeiteten Business-Themen, Wirtschaftsinformatiker Informatik-Themen.

Für unseren Prototyp wählten wir Interviews und Umfragen, um die nötigen Informationen zu sammeln. Wir diskutierten unsere Ziele und vereinbarten wöchentliche Treffen. Reto Jud unterstützte uns als Coach.

Wir interviewten Grosseltern, Vereine und Organisationen wie Bezirkskommissionen und Spitex Schweiz, da sie relevant für unser Thema sind. Die Interviews waren unstrukturiert und fanden vor Ort, telefonisch oder per E-Mail statt. Die Antworten analysierten wir, um Muster zu erkennen. 

 Ergebnisse

Durch die Rückmeldungen zum Aufbau und zur Funktion der App konnten wir ein benutzerfreundliches Mockup erstellen. Dabei haben wir die Bedürfnisse der Hilfsbedürftigen und der Auftragnehmer berücksichtigt.

Die App bietet einmalige und regelmässige Hilfsangebote, was eine individuelle Anpassung an die Bedürfnisse ermöglicht. Sie fördert den regelmässigen Kontakt älterer Menschen zu anderen und kann ihr emotionales Wohlbefinden verbessern. Zudem bietet die App finanzielle Entlastung für Hilfsbedürftige und ihre Familien.

Wir sind eine Non-Profit-Plattform, die Hilfsjobs vermittelt und nur Gebühren zur App-Betrieb deckt. Der soziale Aspekt ist uns wichtig, um alten Menschen mehr sozialen Kontakt und bezahlbare Hilfe zu bieten. Wir wollen eng mit bestehenden Vereinen und Stiftungen zusammenarbeiten, um den bestmöglichen Service in der Smart City zu bieten und die Kosten gering zu halten.

Zur Erweiterung unseres Angebots haben wir Kontakt zu Altersheimen und der Spitex aufgenommen. Altersheime begrüssten unsere Idee, da sie bei Personalmangel über die Plattform Helfer für Ausflüge und andere Aufgaben finden könnten. Die private Spitex war ebenfalls überzeugt und würde Helfer für einfache Dienstleistungen wie Reinigung einstellen. Für die Vertragssicherheit stellen wir temporäre Arbeits- und Einsatzverträge auf unserer Plattform bereit.

Überzeuge dich selbst! Hier siehst du die Funktionen der App.