Bärni - Das digitale Pinboard für Nachbarschaftshilfe

Bärni - Das digitale Pinboard für Nachbarschaftshilfe

Kontext

In einer Ära der digitalen Transformation stehen Gemeinschaften vor neuen Herausforderungen. Die Suche nach lokaler Unterstützung und Engagement gestaltet sich in einem schnelllebigen Umfeld oft schwierig. Inmitten dieser Dynamik wurde Bärni konzipiert.

Wofür steht Bärni?
Bärni steht für ein flexibles, persönliches und digitales Community-Pinboard, das nachbarschaftliche Hilfeleistungen fördert. Unser Ziel ist es, die zentrale App in der Stadt Bern und Agglomerationen zu sein, die Freiwillige und Hilfesuchende zusammenbringt und unterstützt.

Mit unserem innovativen Time Credits-System möchten wir den Einsatz der Freiwilligen honorieren und ihnen etwas zurückgeben. Dieses System ermöglicht es den Freiwilligen, für ihre geleisteten Stunden "Credits" zu sammeln, die sie gegen verschiedene Belohnungen wie Rabatte, Gutscheine oder Eintritte eintauschen können.

Darüber hinaus möchten wir Unternehmen und Kulturstätten in der Region Bern die Möglichkeit bieten, sich auf unserer Plattform zu präsentieren und ihre Bekanntheit zu steigern. Durch die Integration von lokalen Akteuren schaffen wir ein lebendiges Netzwerk, das sowohl die Gemeinschaft stärkt als auch die lokale Wirtschaft fördert.

Zielsetzung

Unsere Bärni App verfolgt das Ziel, die nachbarschaftliche Gemeinschaft und soziale, freiwillige Partizipation in Bern zu fördern. Mit der benutzerfreundlichen Plattform kann Hilfe schnell angefragt werden. Das einfache Swiss-ID-Login ermöglicht die sichere Nutzung der App. Persönliche Angaben wie Präferenzen, Radius und Zeit werden genutzt, um Freiwillige effektiv mit Hilfesuchenden zu verbinden. Nach erfolgreicher Vermittlung können sich beide Parteien über den Chat von Bärni austauschen. Hilfesuchende erhalten am Ende die benötigte Unterstützung, während Freiwillige Time Credits für ihre geleistete Arbeit sammeln können, die sie gegen Belohnungen einlösen können. Unternehmen und Kulturstätten haben darüber hinaus die Möglichkeit, ihre Angebote und Produkte zu präsentieren, ihre Corporate Social Responsibility zu stärken und neue Kunden sowie Besucher zu gewinnen.

Unsere App fördert nicht nur die Beteiligung der Bürger am städtischen Leben, sondern unterstützt auch die Entwicklung von Bern zur Smart City, indem sie soziale Infrastrukturen verbessert und den Gemeinschaftssinn fördert.

Bärni bietet eine zentrale Plattform, auf der Hilfesuchende und Freiwillige einfach zusammenkommen können. Der Fokus auf nachbarschaftliche Unterstützung in der Stadt Bern und das Time Credits System unterscheiden Bärni von anderen Plattformen.

Zusammenfassend strebt Bärni danach, die freiwillige Arbeit in Bern effizienter und zugänglicher zu gestalten, um eine stärkere Gemeinschaft zu schaffen und das Gefühl der Zugehörigkeit zu fördern. Unsere App positioniert sich als effiziente, flexible und gemeinschaftsfördernde Lösung für die Stadt Bern.

Methoden


Projektmanagement

Unser Projektmanagement basierte auf der SCRUM-Methodik, um die Zusammenarbeit zu optimieren und erste Erfahrungen in der agilen Arbeitsweise zu sammeln. Wir nutzten das Tool «Trello», um Aufgaben zu strukturieren, priorisieren und zu verfolgen. Wöchentliche Meetings per MS-Teams ermöglichten uns, Arbeitsstände, Probleme und Kapazitätsengpässe zu besprechen. Alle 2-3 Wochen trafen wir uns mit unserem Coach Deane Harder zu Sprint-Meetings, um den aktuellen Stand zu präsentieren, neue Stories festzulegen und die Zusammenarbeit zu reflektieren. Die Ergebnisse dieser Meetings wurden protokolliert und im teaminternen SharePoint gespeichert. Eine offene Kommunikation half uns, Ressourcen effizient zu nutzen und gegenseitige Unterstützung zu gewährleisten. Dank Trello waren alle stets über ihre Aufgaben und deren Fristen informiert.

Datenanalyse

Um die Nachfrage und Nutzungspotenziale der Bärni-App zu untersuchen, führten wir Anfang April 2024 drei MS-Forms Umfragen durch, die sich an Freiwillige und Hilfesuchende, Vereine und Unternehmen sowie Sponsoren richteten. Einige der Erkenntnisse pro Umfrage sowie Spezifikationen zur Datenerhebung sind folgend aufgeführt: 

Umfrage Freiwillige und Hilfesuchende

  • Mehrheitlich haben Sie bereits Hilfe geleistet und erhalten.
  • Sie sind bereit, die App zu nutzen und Aufgaben zu veröffentlichen.
  • Anliegen: Verbindlichkeit, Vertrauen, Unkompliziertheit, Datenschutz.
  • Belohnungen beeinflussen ihre Bereitschaft zur Freiwilligenarbeit kaum.

Umfrage Vereine und Unternehmen

  • Sind oft auf Freiwilligenarbeit angewiesen und nutzen digitale Plattformen.
  • Anliegen: Einfache Ausschreibung, Kommunikationsmöglichkeiten, Sicherheit, klare Informationen.
  • Keine Bereitschaft zur finanziellen Unterstützung von Bärni.

Umfrage Sponsoren

  • Bereitschaft, Rabatte und Vergünstigungen anzubieten.
  • Erwartungen: Stärkung des Images, kostenlose Werbung, erhöhte Sichtbarkeit und Umsatzsteigerung.

Diese Umfragen bestätigten einige Annahmen und halfen, die App-Features wie die Swiss-ID Verifizierung und die Chat-Funktion gezielt zu entwickeln und zu optimieren.

Ergebnisse

Auf Basis der Rückmeldungen aus den drei Umfragen (siehe Methodik) und den erstellten Personas konnte ein benutzerfreundlicher, funktioneller und ansprechender Figma-Prototyp für die Bärni App entwickelt werden. Dieser Prototyp umfasst die Hauptfunktionen wie das Erstellen und Annehmen von Helfereinsätzen, eine Chatfunktion, Profilmanagement sowie ein effizientes Matching-System zwischen Hilfesuchenden und Freiwilligen. Zudem zeigt der Prototyp, wie das Time Credits System mit verschiedenen Belohnungen aussehen könnte. Der Prototyp kann beim Punkt "Mockup" begutachtet werden.

Zusätzlich wurden ein Nutzungs- und Betriebskonzept sowie ein Marketing-Konzept entwickelt, um eine nachhaltige Nutzerbasis für die Bärni App zu sichern. Ergänzend dazu wurden die Personas Berta (72-jährig) aus Sicht der Hilfesuchenden, Lukas (22-jährig) aus Sicht der Freiwilligen sowie Sophie (50-jährig), welche eine Geschäftsführerin vertritt, erstellt. Diese erlaubten uns, unsere potenziellen Nutzer besser zu verstehen und während der Prototyp-Entwicklung auf deren mögliche Bedürfnisse einzugehen (siehe Personas).

Dank dieser Beiträge konnten der Final Report, der Showroom-Beitrag sowie der Pitch erfolgreich verfasst werden.

Personas

 Persona 1: Lukas  

  • Alter: 22 Jahre 
  • Studium: Betriebswirtschaftslehre an der Universität Bern 
  • Interessen: Sport, Engagement in lokalen Sportvereinen 
  • Freizeit: Viel freie Zeit neben dem Studium.
  • Herausforderungen: Begrenzte Erfahrung im freiwilligen Sektor, unsicher, wie und wo er sich engagieren kann.
  • Bedürfnisse: Möglichkeiten zur praktischen Anwendung seines Wissens, Netzwerke und Kontakte in seiner Interessensgemeinschaft, Unterstützung bei der Identifikation von geeigneten Engagement-Möglichkeiten.

Wie die App Lukas helfen kann

  1. Ehrenamtliche Trainerarbeit: Finden lokaler Sportvereine, bei denen er als Trainer ehrenamtlich arbeiten kann. 
  2. Erfahrungen in der Buchhaltung: Suchen nach Vereinen, die Unterstützung in der Buchhaltung benötigen, um seine Kenntnisse zu vertiefen. 
  3. Time Credits: Lukas liebt Sport und kann sich dank der verdienten Time Credits vergünstigt den Eintritt in das Schwimmbad oder die Squashhalle sichern. 

 Persona 2: Berta

  • Alter: 72 Jahre 
  • Beruf: Pensionierte Pflegefachfrau
  • Interessen: Gartenarbeit, Lesen, Handarbeiten 
  • Ziele: So lange wie möglich unabhängig bleiben, soziale Kontakte pflegen und aktiv an der Gemeinschaft teilnehmen.
  • Herausforderungen: Körperlich nicht mehr so aktiv, benötigt Unterstützung bei Aufgaben wie Einkaufen oder schweren Gartenarbeiten. Nicht sehr vertraut mit der Nutzung neuer Technologien. 
  • Bedürfnisse: Unterstützung im Alltag bei körperlich anstrengenden Aufgaben, Anleitung und Unterstützung beim Umgang mit neuen Technologien.

Wie die App Berta helfen kann

  1. Unterstützung im Alltag: Finden von Freiwilligen, die ihr bei anstrengenden Aufgaben wie Einkaufen oder Gartenarbeit helfen können. 

Persona 3: Sophie 

  • Alter: 50 Jahre 
  • Beruf: Inhaberin einer Bäckerei in einem Vorort von Bern 
  • Interessen: Lokale Gemeinschaft, Unterstützung gemeinnütziger Projekte, Backen.
  • Bedürfnisse: Erhöhung der Bekanntheit ihrer Bäckerei, Stärkung der Kundenbindung, Ausbau des Netzwerks mit anderen lokalen Unternehmen.
  • Herausforderungen: Zeitmangel aufgrund der Geschäftsführung, begrenzte Ressourcen für Marketing und gemeinnützige Aktivitäten.

Wie die App Sophie helfen kann: 

  1. Marketing: Durch die App kann Sophie Gutscheine und Rabatte ihrer Bäckerei als Belohnung für freiwillige Arbeit anbieten und so die Gemeinschaft unterstützen. Dies kann ihr auch helfen, neue Kunden zu gewinnen, die von den Belohnungen profitieren möchten.
  2. Engagement in gemeinnützigen Projekten: Sophie kann sich über die App über gemeinnützige Projekte in ihrer Region informieren und sich aktiv daran beteiligen. 

Mockup

Das Mockup unserer App überzeugt durch ein modernes, ansprechendes Design. Alle Seiten sind einheitlich gestaltet und einfach zu bedienen, was besonders wichtig ist, da viele unserer Zielgruppe ältere Menschen sind.

Die Hauptfunktionen der App umfassen das Erstellen von Helfereinsätzen, das Bewerben auf diese, die Chat-Funktion und das Einlösen der erhaltenen Time Credits. Um sicherzustellen, dass es sich nicht um Fake-Profile handelt, verwenden wir zur Anmeldung die Swiss ID-Lösung.

Teste unseren Prototyp gleich hier oder folge dem untenstehenden Link:

Fazit

Unser Projekt hat deutlich aufgezeigt, dass die Bärni App ein enormes Potenzial besitzt, nachbarschaftliche Hilfeleistungen effektiv zu organisieren und zu fördern. Durch den benutzerfreundlichen Prototyp und die wertvollen Erkenntnisse aus den Umfragen konnten wir eine solide Basis schaffen. Unser Ziel ist es, Bärni zu einer zentralen Plattform für nachbarschaftliche Freiwilligenarbeit zu machen und die Gemeinschaft nachhaltig zu stärken.

Gruppe 23: Heiniger Cyril, Laube Noemie Lee, Levy Sharon Yael, Locher Fabian, Witschi Simona