Themenliste
Digitale Mobilität von morgen - Mobilitätsangebote weiterentwickeln und neugestalten (HS 2022)
Die Mobilität im Allgemeinen und der öffentliche Verkehr im Speziellen wurden in den vergangenen Jahren zunehmend digitaler. Musste man vor 20 Jahren noch in einem physischen Kursbuch blättern, um die Verbindung von A nach B zu erhalten, so reicht heute ein einfaches Wischen auf einem Handy, inkl. Tickets, Verspätungen und Umleitungen. Die Digitalisierung wird aber nicht stehen bleiben. Im Gegenteil. Aktuelle Themen wie die Mobilitätsdateninfrastruktur und vertrauenswürdige Datenräume, sowie digitale Selbstbestimmung zeigen eine klare Richtung auf: Der öffentliche Verkehr wird sich in grössere Strukturen der Mobilität und darüber hinaus digital integrieren.
So gibt es zahlreiche Themen, wie die digitale Mobilität von morgen aussehen kann. Mobility as a Service (MaaS) gilt beispielsweise seit Jahren als einer der Megatrends in der Mobilität. Aber auch Konzepte wie Sharing und On-Demand halten in der Mobilität Einzug und werden durch die Digitalisierung begünstigt oder brauchen dies als Voraussetzung für das Geschäftsmodell. Viele dieser neuen Mobilitätsdienstleistungen passieren in grossen Städten und Agglomerationen. In ländlichen Gebieten, in denen klassischerweise ein PostAuto unterwegs ist, sind diese Konzepte oft nur in angepasster Form anwendbar. Unter Umständen gibt es sogar komplett neue Möglichkeiten. Nicht nur als klassisches öV-Unternehmen PostAuto AG, sondern u.U. als Mobilitätsdienstleisterin mit neuen Ansätzen.
Genau solche Chancen und Möglichkeiten sollen im Rahmen der Business Case Studies näher untersucht und ausgearbeitet werden. Dabei steht nicht nur die technische Machbarkeit im Vordergrund. Auch die rechtlich/politischen Rahmenbedingungen und Möglichkeiten für die Erschliessung neuer Wertschöpfungsketten und Finanzierungsmodelle sind bei diesen Fällen zentral. Dabei muss PostAuto AG nicht als Einzelunternehmen betrachtet werden, son-dern kann sowohl als Teil der Post mit einem starken Logistik-Service als auch als Teil eines nationalen öV- oder Mobilitätssystems gesehen werden. Das Ziel der PostAuto AG ist es, den besten (digitalen) ServicePublic für die mobile Bevölkerung der Schweiz bieten zu können, auch wenn dazu neue Wege beschritten werden müssen.
Themensponsor: PostAuto AG, CC Business Architecture, Bern (www.postauto.ch)
↑ SeitenanfangSmart City - Chancen Digitaler Transformation hin zur Stadt der Zukunft (FS 2022)
Weltweit schreiben sich immer mehr Städte auf die Fahnen, eine Smart City zu werden. Eine Smart City bietet ihren Bewohnern hohe Lebensqualität bei minimalem Ressourcenverbrauch dank einer intelligenten Verknüpfung von Infrastruktursystemen (Transport, Energie, Kommunikation, etc.) auf unterschiedlichen hierarchischen Stufen (Gebäude, Quartier Stadt). ‘Intelligent’ ist in diesem Zusammenhang nicht automatisch mit ‘IT’ gleichzusetzen. Bei ähnlicher Performance sind passive oder selbstregulierende Mechanismen den aktiv geregelten Ansätzen vorzuziehen.
In diesem Kontext nutzt eine wachsende Zahl von Städten Daten und gestaltet Aktivitäten, um Ressourcen effizient zu nutzen, intelligente Dienste zu entwickeln und Städteplanung und -gestaltung zu optimieren und so die Transformation hin zu einer Smart City voranzutreiben. Anstatt lediglich Routinefunktionen für Bürger, Gebäude oder Verkehrssysteme zu automatisieren, sollte eine Smart City in ausgewählten Smart-City-Anwendungsbereichen Zustände verstehen, analysieren und planen, um die Lebensqualität ihrer Einwohner zu verbessern.
Ein wesentliches Merkmal von Smart Cities ist die Nutzung unterschiedlichster Daten (z.B. Sensordaten, Open Data, Daten von sozialen Medien, Drittanbietern oder Privatpersonen, Echtzeitdaten, Geodaten) und deren Zusammenführung, Analyse und Nutzung auf Basis von Smart City Plattformen. Partizipative Ansätze unter Einbindung der Bürger beschleunigen in vielen Fällen Smart City Innovationen und allgemein die Transformation hin zur Smart City. Ein Überblick über das Themengebiet Smart City findet sich im Sonderheft 40(1) des Informatik Spektrums (Portmann, Finger, and Engesser 2017).
Die Fragestellungen zielen auf die Entwicklung und Gestaltung konkreter Produkte, die die Smart City Aktivitäten der beteiligten Städte konkret voranbringen kann. Die Bearbeitung der meisten Fragestellungen erfordert eine Kombination aus "Field Research" und "Desk Research". Im Rahmen von "Field Research" können Interviews mit Experten, eigene Beobachtungen und Analysen oder auch kleine Experimente für die argumentative Aufbereitung und konzeptionelle Entwicklung genutzt werden.
Ausgehend von Aktivitäten des Smart City Hub Switzerland (smartcityhub.ch/) haben sich Verantwortliche aus folgenden Schweizer Städten als Themensponsor zur Verfügung gestellt:
- Patrizio Bisante (Vorstandsmitglied - Smart City Verein Bern, smartcity-bern.ch)
- Dr. Christian Geiger (Chief Digital Officer, Stadt St. Gallen, stadt.sg.ch)
- Marisa Kappeler-Schudel (Smart City Verantwortliche, Stadt Winterthur,
stadt.winterthur.ch/smartcity)
EasyGov - Der Onlineschalter für KMUs (HS 2021)
Der digitale Wandel ist in vollem Gange: er erfasst Gesellschaft, Unternehmen und auch Behörden. Die hohe Dynamik von Technologien und sich ändernden Geschäftsmodellen erfordern eine regelmässige Überprüfung der strategischen Position, der Prozesse und der Angebote im digitalen Wettbewerb. Dies gilt ebenso für Behörden, die auf vielfältige Weise mit Prozessen in Unternehmen verzahnt sind: von der Anmeldung beim Handelsregister bis zur Anmeldung der Mehrwertsteuer. Digitale Infrastrukturen ermöglichen nicht nur digitale Dienste und Geschäftsmodelle, sondern auch die effiziente Gestaltung der Schnittstellen zwischen Unternehmen und Behörden. Auf diesem Hintergrund behandelt das Modul BBCS/WRP2 am Beispiel des Behördenportals EasyGov (easygov.swiss) die Chancen digitaler Infrastrukturen.
Das Onlineportal EasyGov unterstützt Behördengeschäfte und vereinfacht den Informationsaustausch zwischen Unternehmen und Behörden. Mit EasyGov wickeln Unternehmen diverse Behördengeschäfte auf einer einzigen Plattform ab («One-Stop-Shop»). So leistet EasyGov für KMU, was eine Privatperson beispielsweise bei eUmzug.swiss findet, wenn sie in eine andere Gemeinde zügeln möchte. Mit der Nutzung des Portals können KMU Zeit und Geld sparen. Sobald Basistechnologien wie die elektronische Identität (E-ID) verfügbar sind, verspricht das Portal nicht nur zwischen Verwaltung und Unternehmen, sondern auch für innerbehördliche Transaktionen grossen Nutzen.
Im Kontext dieses Semesters sollen mit agiler Projektmethodik Problemideen zu User Experience, Aktivierung von Behörden sowie Entwicklungspotenziale und Identifikation möglicher neuer zu integrierender Prozesse skizziert werden.
EasyGov ist ein vom SECO lanciertes Portal, womit Bund, Kantone und Gemeinden die Unternehmen in der Schweiz im Bestreben unterstützen wollen, ihre Geschäfts-Administration so effizient wie möglich zu halten.
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