Community Building mit Social Media
Kontext
Eines der kurzfristigen Ziele des Smart City Vereins Bern (SCVB) ist die Bildung einer Community. Dafür sind verschiedene Massnahmen vorgesehen, die noch entwickelt werden. Der Verein baut unter anderem eine Plattform auf, auf der sich die Einwohnerinnen und Einwohner und die Mitglieder ihre Stimmen abgeben und mit Ideen aktiv an Projekten beteiligen können. Zusätzlich bieten sie Veranstaltungen an, die bei der Bevölkerung Begeisterung für die Projekte wecken sollen.
Um eine Community zu bilden, ist Social Media heute ein zentrales Werkzeug. Mit wenig Mitteln und einer einfachen, aber konkreten Strategie, kann bei einer grossen Menge von Menschen viel Aufmerksamkeit erregt werden. Social Media ist ein geeigneter, günstiger Einstiegs- und Kommunikationskanal (Touchpoint), durch den alle weiteren Plattformen, Veranstaltungen oder Aktivitäten des Vereins beworben werden können.
Problemstellung
Der Smart City Verein Bern ist jung und die Bekanntheit unter der Bevölkerung niedrig (keine Brand Awareness). Um die gewünschte Community aufzubauen, muss sich der Verein in Bern einen Namen machen.
Um den Bekanntheitsgrad zu erhöhen, ist es unabdingbar auf möglichst vielen sinnvollen Kanälen aktiv zu sein. Zurzeit ist die Anzahl der Partner und der Mitglieder überschaubar, dadurch sind die finanziellen Mittel des Vereins begrenzt. Daher ist der Verein in Bezug auf bezahlte Werbung stark eingeschränkt und ist auf kostengünstige Mittel angewiesen, wofür die Sozialen Medien bestens geeignet sind. Viele Communities bilden sich heutzutage in erster Linie auf online Plattformen und tauschen sich dort über gemeinsame Interessen aus. Um diesen Austausch und die Partizipation der Bevölkerung voranzutreiben, ist es von grosser Wichtigkeit für den Smart City Verein Bern seine Profile auf den Sozialen Medien zu pflegen und die Menschen in Bern mit Geschichten zu unterhalten und ihr Vertrauen zu gewinnen.
“Trust in your brand is one of the most precious commodities you can generate with your social media marketing.” – Greg Sides, Hootsuite, 2021
Der Verein geniesst den Vorteil, dass die Bewohnenden der Stadt Bern an sich schon eine sehr nachhaltigkeitsorientierte Zielgruppe sind. Hier kann der Verein anknüpfen und aufzeigen, dass das Leben auch in der Stadt nachhaltig gestaltet werden kann und dass auch kleine, einfache Veränderungen die Umwelt stark entlasten.
Je aktiver und präsenter die Organisation ist und je mehr Geschichten geteilt werden, desto mehr Verlässlichkeit empfindet die Zielgruppe, was wiederum Vertrauen in die Marke weckt.
Zielsetzung
Da heutzutage eine grosse Mehrheit der Bevölkerung auf Sozialen Medien aktiv ist, spricht man damit verschiedene Zielgruppen an. Insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene werden durch diese Kanäle abgeholt und können die Projekte des Smart City Vereins Bern aufmerksam gemacht werden. Das weltweit stetig wachsende Interesse an den Sozialen Medien macht das Konzept besonders nachhaltig und verspricht eine unvorstellbare Reichweite.
Um den Smart City Verein Bern in der Stadt Bern bekannt zu machen (Brand Awareness) setzet die Gruppe auf Social Media Plattformen. Das entwickelte Social Media Konzept deckt alle wesentlichen Punkte eines Social-Media-Konzepts ab und unterstützt den SCVB mit konkreten Handlungsempfehlungen. Dank den umfangreichen und tiefgründigen Auswertungsmöglichkeiten auf den Sozialen Medien mit dem Einsatz von Key Performance Indicators ist der Erfolg einfach und günstig messbar. Dadurch werden erfolgreiche und weniger erfolgreiche Strategien umgehend erkannt. Das ermöglicht es, schnell und flexibel zu reagieren und eine Social Media Strategie ist sehr skalierbar.
Die Gruppe setzt sich folgende Ziele, die sie bis Ende des Projekts erreichen:
- Analyse von mindestens 3 Social Media Profilen anderer Smart City Städte.
- Durchführung einer Zielgruppenanalyse des Smart City Vereins auf den Sozialen Medien unter Einbezug von Analytics Daten.
- Erarbeitung von mindestens 2 Persona abgeleitet von der Zielgruppenanalyse und Profil-Analyse anderer Städte.
- Formulierung von mindestens 5 Social Media Ziele nach der SMART-Methode.
- Erarbeitung von mindestens 2 Content Vorschlägen für Social-Media-Kanäle.
- Erstellung eines Content Kalenders.
Der daraus entstehende Social-Media-Konzept-Vorschlag für den SCVB bietet dem Verein eine solide Ausgangslage und kreative Ideen für eine zielgruppenorientierte und regelmässige Bespielung der Kanäle, und trägt dadurch zur Bildung einer Community mit Partizipationswille bei.
Methoden
Um die nach dem Kick-Off entwickelten Projektideen zu priorisieren, bewerten die Mitglieder jede Idee anhand folgender Kriterien: Attraktivität, Motivation, Nutzen, Skalierbarkeit, Umsetzbarkeit, Vorwissen – auf einer Skala von 1 (wenig) bis 5 (viel). Basierend darauf definiert die Gruppe die Idee des Social Media Konzepts für den Smart City Verein Bern als erste Priorität und freut sich darüber, dass die Dozenten und Sponsoren die Entwicklung des Konzepts gewähren.
Für die Erarbeitung des Social Media Konzepts orientiert sich die Gruppe an sachkundigen Leitfäden aus dem Internet. Dabei sticht der Blog von Hootsuitewegen dem ausführlichen Leitfaden heraus und hilft nebst weniger anderer Quellen bei der Strukturierung der Konzepterarbeitung. Die Folien zu Storytelling und Marketing sind die Hauptquellen für die Erarbeitung des Pitches.
Als erster analysiert die Gruppe die Social-Media-Aktivitäten des Vereins und diejenigen anderer Städte in der Schweiz und im Ausland. Anhand der gesammelten Zielgruppen-Daten und angelehnt an die Vereinsziele des SCVB bildet die Projektgruppe die Personas und entwickelt dazugehörige Content Ideen. Die Content Ideen berücksichtigen sowohl aktuelle Projekte des SCVB als auch die Vereinsziele.
Die Inhalte (Unterthemen) des Konzepts werden wo möglich separat erarbeitet und wo nötig abgestimmt. Nach dem die meisten Unterthemen des Konzepts inhaltlich vorhanden sind, werden die erarbeiteten Unterthemen in ein Dokument zusammengeführt und der «Rote Faden» sichergestellt. Ganz zum Schluss wird das Dokument einheitlich gestaltet und final in Bezug auf Sprachkontinuität und Grammatik korrigiert.
Die Gruppe geht bei der Projektarbeit agil vor und organisiert die Aufgaben mit einem klassischen Scrum Board auf Trello. Für Entscheidungsfindungen innerhalb des Teams setzten die Mitglieder auf die Consent-Methode.
Ergebnisse
Das erarbeitete Produkt ist ein Social Media Konzept für den Smart City Verein Bern. Das Konzept beinhaltet die vorangehenden Analysen, die entwickelten Personas, eine Customer Journey, die abgeleiteten Content Ideen sowie Tipps und Tricks. Das Konzept bietet dem Verein eine stabile Ausgangslage und Ideen dazu, wie Social Media Plattformen am besten eingesetzt werden und zeigt Möglichkeiten auf, wie der SCVB seine Inhalte gestalten könnt alles zugeschnitten auf die Ziele und Projekte des Vereins.
Da der Smart City Bern Verein zukunftsorientiert handelt und sich dabei mehrheitlich auf technologische Lösungen fokussiert, sprechen sie mit ihren Zielen und Aktivitäten in erster Linie die junge, freiheits- und selbstverwirklichungsliebende Generation der Stadt Bern an. Obwohl diese Zielgruppe meist nicht über die gewünschten Mittel für eine wirkungsvolle monetäre Beteiligung verfügt, entsteht durch ein gezieltes Social Media Konzept die gewünschte Community mit Partizipationswille. Sobald die finanziellen Mittel vorhanden sind, ist der Smart City Bern Verein ein bekannter und präsenter Begriff für die Bewohner in der Stadt Bern.
Als zweite Zielgruppe stehen Unternehmende und ihre Firmen als potenzielle Partner im Fokus. Die Partnerschaften bringen nicht nur gute finanzielle Mittel, sie sind ebenfalls geeignete Plattformen, um den Namen des SCVB in Bern bekannt zu machen.
Die Content Ideen beinhalten konkrete Text-Vorschläge für Posts, einige Inhaltsideen für Videos oder Reels und ansprechende Bildideen.
Für die Persona mit dem höchsten Investitionspotenzial hat die Gruppe eine Customer Journey erarbeitet, die den Verlauf eines Berner Unternehmers aufzeigt, der via LinkedIn auf den SCVB aufmerksam wird und schliesslich zum Partner wird. Die Idee eine Customer Journey zu entwickeln hat sich deshalb ergeben, weil bei der Analyse der Social Media Profile aufgefallen ist, dass die Möglichkeit von einer Partnerschaft mit dem SCVB zu wenig hervorsticht.
Um das Produkt dem Themensponsor zu präsentieren und dabei den Storytelling-Aspekt zu berücksichtigen, leitet die Projektgruppe eine Szenerie von der Customer Journey ab und macht es für den SCVB damit erlebbar, dass und wie Social Media Erfolge bringt.
Tags
#SmartCity #Bern #SocialMedia #Community #CustomerJourney #SCVB #Content #Touchpoints
Gruppenmitglieder
Bürgi, Céline (BWL)
Kanagasabai, Anuja (BWL)
Karaqa, Ron (WI)
Lang, Anna Julia (WI)
Sritharan, Aravin (BWL)