SBB RailWheel – Aussteigen, drehen und gewinnen

SBB RailWheel – Aussteigen, drehen und gewinnen
SBB RailWheel ist ein digitales Belohnungssystem, das Zugfahrten ausserhalb der Stosszeiten spielerisch attraktiver macht. Reisende können nach ihrer Fahrt in der SBB App am Glücksrad drehen und grossartige Gutscheine gewinnen – einfach, überraschend und lohnenswert. Belohne dich jetzt mit SBB RailWheel.

Kontext

SBB RailWheel ist ein innovatives, Beacon basiertes Belohnungssystem, das in die bestehende SBB Mobile App integriert ist. Es wurde im Rahmen eines Studienprojekts der Berner Fachhochschule entwickelt und soll die Fahrgastlenkung ausserhalb der Stosszeiten fördern, Kundenerlebnisse aufwerten und Partnerunternehmen integrieren. Durch spielerische Interaktion (ein Glücksrad) können Reisende während oder kurz vor Ende ihrer Zugfahrt Gutscheine gewinnen, die sie bei Bahnhofspartnern wie Coop, Brezelkönig oder Amavita einlösen können.

Ziele/Aufgaben

Ziele:

Fahrgastverlagerung: Attraktivere Nutzung ausserhalb der Stosszeiten durch Anreize.

Kundenbindung & Nutzererlebnis: Gamification-Elemente fördern positive Interaktionen mit der App.

Partnerschaften stärken: Integration von Bahnhofsgeschäften zur Erhöhung des kommerziellen Nutzens.

Datengenerierung & -Nutzung: Strukturierte, anonymisierte Informationen für Angebotsoptimierung.

Betriebliche Aufgaben:

  • Sicherstellung der Push-Kommunikation und Beacon-Funktionalität.
  • Verlässliches Ausspielen und Verwalten von Gutscheinen.
  • Integration des Systems in bestehende SBB-App- und Backend-Strukturen.
  • Anbindung und Support für Partnerunternehmen über ein Self-Service-Portal.
  • Operative Begleitung durch SBB-Kundendienst und Partner-Supportkanäle.

Methoden

Trello

Für die Aufgabenplanung wie auch die Koordination untereinander, haben wir ein Kanban-Board auf Trello erstellt und es innerhalb von MS-Teams verlinkt. Wir haben den Product Backlog zu beginn aktiv gepflegt und bei Bedarf erweitert. Das Board gab uns einen guten Überblick über den Stand der Arbeiten. Zudem war das Trello ein essenzielles Werkzeug für unsere Sprint Planung. Dadurch das wir die jeweiligen Tasks im Backlog noch konkreter wie auch mit einer Definition of Done beschreiben konnten, gab uns dies jederzeit einen Anhaltspunkt. Der Workload pro Sprint war für uns dadurch genauer zu fassen.

Kommunikation

Wir pflegten einen offenen Austausch via Chat Benachrichtigungen und MS Teams Calls, welche wir zu Beginn von jedem Sprint durchgeführt wurde, um gemeinsam den Sprint zu planen und uns über das Vorgehen auszutauschen. Für die Transparenz untereinander haben wir die Ablage von Dokumenten und Vorlagen über einen Datei Ordner im MS-Teams zentral gesteuert, damit wir alle einen aktuellen Stand haben.

Vorgehensweise

Unser Ziel war es stehts nach Agilen Prinzipien zu arbeiten, wie iterative Entwicklung, kontinuierliche Reflexion und Aufgabenteilung. Dabei war uns wichtig, dass wir nach jedem Sprint etwas vorzuweisen haben. Wir haben jedoch gemerkt, dass die Agile Arbeit ein hohes Mass an Disziplin benötigt und dass das richtige Mindset eine klare Voraussetzung für das Agile Arbeiten ist.

Retrospektiven

Nach jedem Sprint führten wir jeweils eine kurze Retrospektive durch. Hierbei haben wir gerne auf die KALM-Methode zurückgegriffen. Reflektiert wurde von unserer Seite immer folgendes:

-          Was verlief gut beim letzten Sprint?

-          Was möchten wir verbessern?

-          Wie können wir uns verbessern?

Durch unseren konstruktiven Austausch konnten wir eine gesunde Teamkultur aufrechterhalten und wussten dadurch in welchen Punkten wir uns verbessern konnten.

Ergebnisse

Während des Projekts haben wir viele wichtige Inhalte erarbeitet, die zeigen, wie SBB RailWheel in der Praxis funktionieren könnte.

Zu Beginn haben wir verschiedene Personas erstellt. Diese sollten typische Nutzerinnen und Nutzer des öffentlichen Verkehrs darstellen. So konnten wir besser verstehen, für wen das Belohnungssystem besonders nützlich wäre. Darauf aufbauend haben die Customer Journey entwickelt, um zu zeigen, wie Reisende RailWheel konkret nutzen.

Wir haben ausserdem vier zentrale Konzepte geschrieben:

  • Das Wirtschaftlichkeitskonzept zeigt, wie sich RailWheel finanzieren lässt und welche Rolle Partnerunternehmen spielen.
  • Im Nutzungskonzept beschreiben wir, wie die App-Funktion aus Sicht der Nutzenden funktioniert.
  • Das Betriebskonzept erklärt, wie RailWheel im Alltag betrieben wird – inklusive Support und Abläufe.
  • Im Technischen Konzept beschreiben wir, wie RailWheel technisch funktioniert – zum Beispiel mit Beacons und Schnittstellen.

Zusätzlich haben wir ein Mock-up gestaltet, das zeigt, wie RailWheel in der SBB Mobile App aussehen könnte (sieh unten).

Ein weiterer wichtiger Teil war das Thema Datenverarbeitung. In einem eigenen Jupyter Notebook haben wir gezeigt, wie Daten aus der Nutzung anonymisiert verarbeitet werden können. Diese Auswertung ist besonders für Partnerunternehmen wichtig, um zu sehen, wie oft Gutscheine eingelöst werden – und gleichzeitig den Datenschutz zu wahren. Dieses Notebook war auch Teil unseres finalen Produktberichtes.

Mock-Up

Beacon Nutzung

Die Beacons sind eine zentrale technischer Komponente für RailWheel. Sie erfassen, ob sich der App-Nutzer tatsächlich im entsprechenden Zug befindet und wann er diesen verlässt. 

Hierzu wird die Bluetooth-Verbindung zwischen Smartphone und Beacon genutzt, um die Anwesenheit des Kunden kontinuierlich zu erfassen. Beim Erreichen des Zielbahnhofs (anhand des letzten empfangenen Signals) wird die Fahrt als abgeschlossen markiert. Erst wenn diese Bedingung erfüllt ist, wird der Spin freigegeben. 

Beacons übernehmen dabei auch eine wichtige Rolle im Missbrauchsschutz: Nur Personen, die sich tatsächlich im Zug befunden haben, erhalten die Möglichkeit das Rad zu drehen. 

Projektgruppe 16

Noemi Stalder (BBA)

Michelle Zeller (BBA)

Maximilian Winz (BBA)

Loïc Biesenkamp (BWI)