SafeRide

SafeRide
Business Case Study - SBB

Kontext

Sicherheit ist entscheidend, damit Menschen den öffentlichen Verkehr gerne nutzen. Besonders Frauen, Alleinreisende, ältere Personen und Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen fühlen sich oft unsicher. Im Modul „Business Case Study“ entwickelten wir mit SafeRide eine Lösung, die mithilfe der bestehenden Beacon-Technologie der SBB, die Sicherheit verbessert. Fahrgäste können in Notfällen über die SBB-App schnell und diskret stille Alarme auslösen. 

Ziel und Aufgaben

Ziel des Projekts ist die Integration einer SafeRide-Alarm-Funktion in die bestehende SBB-Mobile-App. Mithilfe von Beacon-Technologie soll eine exakte Standortübermittlung ermöglicht werden, um Fahrgästen im öffentlichen Verkehr eine schnelle, zuverlässige und diskrete Möglichkeit zur Anforderung von Hilfe in Gefahrensituationen oder medizinischen Notfällen bereitzustellen. Die SafeRide-Alarm-Funktion basiert auf der Nutzung von Beacon-Technologie, um den Standort eines Fahrgasts im Zug präzise zu erfassen. Dies ermöglicht eine sofortige und unkomplizierte Alarmierung im Falle einer Bedrohung oder eines medizinischen Notfalls. Die Funktion ist vollständig in die bestehende Die Alarmfunktion umfasst folgende zentrale Elemente: 

  1. Stiller Alarm - Diskrete Meldung an das Sicherheitspersonal der SBB bei Belästigung oder Bedrohung, ohne Aufmerksamkeit im Umfeld zu erregen. 
  2. Medizinischer Alarm - Aktivierung bei akuten gesundheitlichen Notfällen zur schnellen Benachrichtigung und Unterstützung. 
  3. Allgemeiner Alarm - Für sonstige kritische Situationen, wie zum Beispiel bei Persönlichkeitsverletzungen oder ungewöhnlichem Verhalten anderer Fahrgäste. 
  4. Automatische Standortbestimmung - Übertragung des genauen Aufenthaltsorts im Zug durch Beacon-Technologie, um eine gezielte Intervention zu ermöglichen. 
  5. Echtzeit-Kommunikation - Direkte Weiterleitung der Alarmmeldung an das Sicherheitssystem der SBB für eine schnelle Reaktion. 
  6. Intuitive Bedienung - Die Funktion ist benutzerfreundlich gestaltet und direkt in der SBB-App verfügbar, ohne zusätzliche technische Hürden für die Nutzer:innen. 

Methoden

Für unser Projekt SafeRide haben wir verschiedene Arbeitsmethoden genutzt, um effizient und organisiert zu arbeiten. Im Trello haben wir all unsere Aufgaben aufgeführt, an die Gruppenmitglieder zugewiesen und aus dem «Backlog» schlussendlich in die Kategorie «Abgeschlossen» verschoben. Im Trello konnte man stets den Status der jeweiligen Aufgaben einsehen.

Scrum 

Die Scrum Arbeitsweise hat uns dabei geholfen flexibel zu bleiben und unseren Prototypen kontinuierlich zu verbessern. Regelmässige Sprint Reviews haben sehr positiv dazu beigetragen.  

Trello 

Das Trello Board war unser Instrument, um die zu erledigenden Arbeiten zu organisieren, an Mitglieder der Gruppe zuzuweisen und den Status der jeweiligen Aufgaben einzusehen. Durch unser gewähltes Farbschema haben wir die verschiedenen Aufgaben ihrer Wichtigkeit bzw. ihrem Zeitpunkt im Projekt zugewiesen. Der Backlog wurde während der gesamten Arbeit stetig erweitert, um neue Arbeiten erfassen zu können.

Personas und Customer Journeys 

Um die Nutzer von SafeRide möglichst vielfältig zu repräsentieren, haben wir verschiedene Personas entwickelt. Von der jungen Frau spätabends allein im Zug, die sich unsicher fühlt bis hin zum älteren Herrn mit Schwindelanfällen. Parallel zu den Personas haben wir Customer Journeys entwickelt, welche den Weg eines Nutzers von der ersten Interaktion mit der Funktion bis zur aktiven Nutzung und Weiterempfehlung beschreiben.

Figma 

Für die Erstellung des Mockups wurde Figma eingesetzt. Die Visualisierung der Funktionen und der Erweiterung der Applikation der SBB wurde somit sehr realitätsnah aufgebaut und für Usertests zugänglich gemacht. Die Veranschaulichung der Funktionsweise von SafeRide stand somit im Fokus. 

Trello Board Gruppe 18

Ergebnisse

Im Rahmen des Projekts SafeRide konnten wir eine Vielzahl an bedeutenden Resultaten erzielen, die sowohl die technische Umsetzbarkeit als auch den praktischen Nutzen der Sicherheitslösung im öffentlichen Verkehr belegen. Die Ergebnisse lassen sich in mehrere zentralen Kategorien unterteilen: die funktionale Ausgestaltung der Lösung, die Validierung durch Nutzerfeedback, die technische Machbarkeit und die wirtschaftliche Tragfähigkeit. 

Was wurde erreicht?  

Die SafeRide-Funktion wurde als Prototyp im Figma vollständig konzipiert und simuliert, inklusive Auswahl der Art der Notsituation: Belästigung, Medizinische Notfall und Andere mit optionalem Freitextfeld für medizinische oder sicherheitsrelevante Angaben. 

Die Integration basiert auf der bestehenden Beacon-Infrastruktur der SBB, welche eine präzise Ortung innerhalb des Zuges ermöglicht. Dabei werden Standortdaten automatisch und in Echtzeit erfasst und an das SBB-Sicherheitssystem übermittelt. 

Nutzungskonzept und Nutzerzentrierung: 

  • Wir haben fünf realistische Personas entwickelt, die verschiedene Zielgruppen abbilden, darunter eine Alleinreisende junge Frau, ein älterer Herr mit medizinischen Problemen und ein Tourist ohne Ortskenntnis. 
  • Auf Basis dieser Personas haben wir Customer Journeys erstellt, um die Nutzungserfahrung vom ersten Kontakt bis zur aktiven Anwendung zu analysieren. 
  • Ergänzend wurde Use Cases und User Stories formuliert, um alle technischen und funktionalen Anforderungen klar zu definieren und zielgerichtet umzusetzen. 
  • Erste User-Tests lieferten wertvolle Rückmeldungen zur Benutzerfreundlichkeit, der logischen Menüführung und der intuitiven Bedienbarkeit der Funktion. 

Beitrag der Ergebnisse zur Problemstellung und Zielsetzung 

SafeRide adressiert gezielt die in der Problemstellung beschriebenen Herausforderungen im öffentlichen Verkehr: das Gefühl der Unsicherheit, die Schwierigkeit in Gefahrensituationen Hilfe anzufordern, sowie die mangelnde Transparenz bezüglich der genauen Positionen im Zug. Durch die konsequente Ausrichtung an Nutzerbedürfnissen, die fundierte technische Planung und eine realistische Budgetierung wurde eine umsetzbarer Lösungsansatz entwickelt, der nicht nur das subjektive Sicherheitsgefühl verbessert, sondern auch konkret zu einem sicheren, inklusiven öffentlichen Verkehrsraum beiträgt. 

Überzeuge dich selbst, indem du auf SafeRide klickst und die Funktionen ausprobierst!

SafeRide wurde erarbeitet durch Studierende der Berner Fachhochschule, Studiengang Digital Business and AI/Betriebsökonomie:

Gruppe 18

Laura Bajrami (BWI)

Chiara Schmutz (BBA)

Julia Kunz (BBA)

Piriyanka Panpalakan (BBA)